ÖKO-Tipps
Wir wollen hier auf dieser Seite eine alte Tratition unseren klassischen "Umwelt-Tipps" aus den 80-iger und 90-iger Jahren" wieder aufleben lassen. Wir nennen Sie jetzt "Öko-Tipps", wir freuen uns auf Ihr Feedback.
Pflanzenschutzmittel-Einsatz in Gemeinden
Vor einiger Zeit hat sich eine Bürgerin an uns gewandt, weil in ihrer Gemeinde verbotener Weise Pflanzenschutzmittel zur Freihaltung versiegelter öffentlicher Flächen eingesetzt würden.
Unsere Recherche hat ergeben, dass sie richtig lag. Wir haben das kürzlich mit der betreffenden Gemeinde einvernehmlich geklärt. Wir gehen davon aus und haben auch entsprechende Hinweise, dass in den meisten Kommunen ähnlich verfahren wird.
Giftige Fluorverbindungen (PFCs) im Haushalt vermeiden
Organische Fluorverbindungen, kurz PFCs, werden wegen ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in vielen Alltagsgegenständen eingesetzt. Sie machen Arbeits- und Outdoor-Bekleidung wetterfest, Wasser perlt von Papier und Pappe ab, Skier gleiten leichter über Schnee. Sehr viele Druckfarben enthalten ebenfalls PFCs. Die Antihaftwirkung von Teflon-Pfannen beruht ebenfalls auf Fluor-Verbindungen.
Durch Ausdünstungen und Auswaschungen gelangen die extrem giftigen Substanzen in die Umwelt. Einige von ihnen können die Fortpflanzung schädigen. PFCs werden in Böden nachgewiesen, in Flüssen, Seen, im Grundwasser, im Blut von Tieren und von Menschen. Wissenschaftler fanden Fluorverbindungen sogar in grönländischen Eisbären.
Besonders besorgniserregend ist die Verwendung von Fluorverbindungen in Kinderbekleidung. In Tests wiesen Kindersandalen aus deutschen, österreichischen und schweizerischen Supermärkten hohe PFC-Konzentrationen auf.
https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/giftige-fluorverbindungen-pfcs-vermeiden/
Eine Kennzeichnungspflicht fehlt
Obwohl das Umweltbundesamt einige PFCs als gefährlich einstuft, muss deren Verwendung von den Herstellern nicht gekennzeichnet werden. Jedoch verzichten inzwischen erste Produzenten von Sport- und Freizeitbekleidung teilweise auf die giftigen Substanzen.
So schützen Sie sich vor PFC
Wer folgende Tipps beachtet, senkt seine persönliche PFC-Belastung oder hält sie wenigstens niedrig:
- Benutzen Sie Kochgeschirr mit Antihaftbeschichtung nur streng nach Anweisung – also nicht überhitzen lassen. Hat die Beschichtung in der Pfanne bereits einen Kratzer, sollte sie nicht mehr benutzt werden.
- Wägen Sie ab, ob Coffee-To-Go und Fast-Food mit den Verpackung wirklich so sinnvoll sind, wenn es um die Vermeidung von PFC geht.
- Überlegen Sie, ob Ihre Regenkleidung tatsächlich für Stunden vor Nässe schützen soll, oder ob nicht eine andere Beschichtung, etwa aus Wachs, es ebenso tut.
- Entscheiden Sie, ob Sie wirklich einen Teppich brauchen, der chemisch aufbereitet ist und deshalb Schmutz abweist. „Ein Wollteppich mit seinem natürlichen Wollfett ist von Natur aus schmutzabweisend“, sagt die Expertin.
- Fragen Sie beim Kauf von Pfannen und Töpfen, ob dabei PFC verwendet wurde oder eine unbedenkliche Chemikalie. Dieses Recht auf Auskunft haben Sie auch etwa beim Kauf von Kleidung.
- Denken Sie nach, ob es unbedingt Kleidung sein muss, die hochgradig schmutz- und fettabweisend ist. Schließlich verbringt kaum jemand seine Freizeit auf einer Ölbohrinsel.
Weiterführende Links:
https://www.lfu.bayern.de/analytik_stoffe/per_polyfluorierte_chemikalien/index.htm
https://www.deutschlandfunk.de/gift-chemie-gesundheit-risiko-100.html
Link zu einer interaktiven Karte der BRD Schadensfälle mit PFC. 177 BRD davon 35 Bayern:
https://www.stadtwerke-rastatt.de/pfc-schadensfalluebersicht
Text zusammengestellt von Günter Ries, Heilsbronn