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Lebensraumsicherung durch Ankauf von Flächen

Stiftung erwirbt Rezat-Feuchtwiese bei Flachslanden.

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Baumanflug auszupfen für den Naturschutz

Diese ungewöhnliche Arbeit verrichteten kürzlich Bund Naturschutz-Mitarbeiter Mathias Luger zusammen mit Praktikantin Meike Zahn von der Triesdorfer Fachoberschule und dem Umweltsicherungs-Studenten Niklas Lehnert von der Triesdorfer Fachhochschule an einer vom BN betreuten ehemaligen Lehmgrube bei Bechhofen und einer ehemaligen Sandgrube bei Dentlein-Fetschendorf.

Wie BN-Geschäftsführer Helmut Altreuther erläutert, dient die Arbeit dazu, bestimmte Bereiche mit Rohboden weiterhin in diesem Zustand zu erhalten und kleinflächig das Aufkommen von Vegetation zu verhindern. Es gebe nämlich eine ganze Reihe von Tierarten, die für ihren Lebenszyklus auf solche weitgehend vegetationsfreie Bereiche angewiesen seien. Dazu zählen vor allem Insekten wie z. B. viele Wildbienenarten, Sandlaufkäfer, Ameisen und dergleichen.

Sowohl die Lehmgrube als auch die Sandgrube wurden vor Jahren vom BN bzw. der ihm nahestehenden Natur- und Umweltstiftung erworben und damit dauerhaft gesichert. Schon mehrfach wurden in früheren Jahren mit Baggereinsatz solche Rohbodenbereiche differenziert gestaltet. Weil Natur aber nicht statisch, sondern dynamisch ist, war es mit der seinerzeitigen Gestaltung allein nicht getan. Durch Samenflug versuchen Gehölze beständig, wieder Fuß zu fassen. Der feuchte Boden ermöglichte gut das Herauszupfen der kleinen Kiefern und Fichten. Mühsam genug war die Handarbeitsaktion für die sechs fleißigen Hände dennoch.

Klar ist für den BN: Sie stellt faktisch einen Eingriff in die natürliche Entwicklung dar, ist aber zum Erhalt spezieller Lebensräume für bestimmte Tierarten unabdingbar und muss zudem alljährlich durchgeführt werden, weil sonst unweigerlich die Natur wieder die Oberhand gewinnen würde.

Biotoppflege

Seit mittlerweile 30 Jahren führen wir umfangreiche Biotoppflegearbeiten durch. Verglichen mit der Anfangszeit trat dabei ein starker Wandel ein: Die Handarbeit wurde weniger, die Technik umfangreicher. Das begründet sich zum Einen mit einem Rückgang der Zahl der Aktiven die Biotoppflegearbeiten durchführen. Zum Andern wurden viele Flächen in den letzten Jahrzehnten trockener und es gibt mittlerweile brauchbare Technik für Biotoppflege. Diese unterscheidet sich deutlich von der landwirtschaftlichen Großtechnik.

So mähen wir beispielsweise von Anfang an ausschließlich mit Busatismähwerk. Das Prinzip der gegenläufigen Messer ist die kleintier- und bodenschonendste Variante. Unser Spezialgerät passt sich dem Geländerelief bestmöglich an und ist leicht und wendig. Das Mähgut bleibt mehrere Tage liegen, die meisten Kleintiere gelangen in ungemähte Randstreifen etc. Mit dem gleichen Grundgerät erfolgt das Schwaden des Mähgutes. Die Bergung des Mähgutes aus der Fläche erfolgt mittlerweile aus den Bereichen, die mit Schlepper befahrbar sind, fast ausschließlich mit einer Rundballenpresse. Diese Art der Mähgutkomprimierung und -bergung hat viele Vorteile. Insbesondere kann in dieser Form eine Verwertung zu Futter- oder Einstreuzwecken bei Pferde- und Rinderhaltung oder in einer speziellen Biogasanlage (Trockenfermentierung) erfolgen. Die Handarbeit reduziert sich auf besonders sensible, z. B. moorige Flächen oder Teilbereiche, die nicht befahrbar sind. Aus diesen wird das Mähgut auch weiterhin in Handarbeit herausgetragen.

Wir haben im Jahr 2009 eine eigene gebrauchte Rundballenpresse erworben, die wegen ihres geringen Gewichtes, des Pressens und ggf. Wickelns in einem Arbeitsgang, ihrer Wendigkeit, ihres vergleichsweise geringen Kraftbedarfes etc. für unseren Bedarf prädestiniert ist. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich das Gerät sehr gut bewährt.

Ökologische Folgen des Mulchens

Wir wenden uns wegen des mittlerweile nahezu flächendeckenden Einsatzes der Mulchtechnik bei der Pflege kommunaler Flächen an alle Städte und Gemeinden im Landkreis

Seit über 10 Jahren stellen wir fest, dass die kommunalen Flächen sowohl innerorts wie außerorts überwiegend gemulcht werden.

Unser Augenmerk liegt dabei auf den Grünflächen innerhalb der Ortsbereiche, parkartigen Grünflächen an Ortsrändern, Wegseitenstreifen von Gemeinde-Verbindungsstraßen, Seitenstreifen von landwirtschaftlichen Wegen und Landschaftspflegeflächen in der Feldflur.

Die unschlagbaren, arbeitstechnischen Vorteile des Mulchens sind uns bekannt, ebenso der daraus resultierende Kostenvorteil.

Die ökologischen Folgen sind aber verheerend.

Weiteres entnehmen Sie bitte unserem Brief zum Einsatz von Mulchgeräten.