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Rohrdommel tot aufgefunden

Normalerweise wäre es eine kleine Sensation. Die in Westdeutschland fast nicht mehr vorkommende Rohrdommel ist in Dinkelsbühl gesichtet worden. Leider sind die Begleitumstände aber weniger erfreulich. Ein Mitglied der Ortsgruppe Dinkelsbühl hat kurz hinter dem neuerbauten Kreisverkehr am Ölweiher eine tote Rohrdommel gefunden.

27.02.2021

Die Verletzungen lassen nur einen Rückschluss zu, der Vogel wurde das Opfer einer Kollision mit einem Auto oder LKW. Rohrdommeln sind in Westdeutschland weitgehend verschwunden.

Ihr Lebensraum sind Schilf- und Röhrichtbestände, wie sie im Ölweiher, im Aralsee und im Naturschutzgebiet „Walk- und Gaisweiher“ durchaus vorhanden sind. Sie sind vor allem nachts unterwegs, allerdings sind sie nicht die besten Flieger. Deswegen fliegen sie eher bodennah, was in unserem Fall dem Vogel wohl zum Verhängnis wurde. Für den BN zeigt dies aber eines deutlich: Die Trasse der Ostumgehung zerstört nicht nur den Zugang zu unserem Naherholungsgebiet Mutschach, sie gefährdet auch wichtige Lebensräume für seltene Wasservögel, weil für diese der Flug von einem Gewässer zum anderen oft tödlich endet. Die Dunkelziffer ist hoch. Die Durchschneidung von Lebensräumen mit Straßen und immer mehr dadurch regelrecht herangezogenen Verkehr ist ein gravierendes ökologisches Problem.

Die zwar noch vorhandenen Restlebensräume werden voneinander isoliert und ihrer Funktion beraubt.