Ortsgruppen-Reaktivierung in Ansbach
Dafür benötigt der Bund Naturschutz aktive Menschen vor Ort. Die aktiven Mitglieder vor Ort sind Herz und Hand des Verbandes. Sie stellen Informationen zusammen und kümmern sich um lokale Themen. Um die Arbeit vor Ort zu organisieren, bilden sich Ortgruppen. In Ansbach bilden über 600 Mitglieder die örtliche Ortsgruppe Ansbach des Bund Naturschutz. Wie in jedem Verein ist es sinnvoll die organisatorische Arbeit einem ehrenamtlich tätigen Vorstand zu übertragen. Und genau dieser fünfköpfige Vorstand wurde kürzlich neu gewählt.
Oliver Rühl ist neuer Ortsvorsitzender, Stefan Badichler sein Stellvertreter. Komplettiert wird der einstimmig gewählte fünfköpfige Ortsvorstand durch Michael Hauer, Lennard Hoberg und Thomas Nickel als Beisitzer.
„Nun hat der Bund Naturschutz auch in der Stadt Ansbach wieder ein Gesicht nach außen“, freute sich Kreisgeschäftsführer Helmut Altreuther. Durch Wegzug bzw. Krankheit sei die seit Anfang der 1990er Jahre bestehende Ortsgruppe formell nicht besetzt gewesen, die Arbeit wurde zwangsläufig durch die Geschäftsstelle mit erledigt. Im Stadtgebiet liege im Umweltbereich aber vieles im Argen. Es sei wichtig, dass der BN hier zukünftig wieder aktiver seine Stimme erheben kann. Als Defizit-Beispiele nannte Altreuther das seit Jahren Altbäume in der Stadt gefällt werden ohne ausreichenden Ersatz. Leider existiert in Ansbach schon länger keine Baumschutzverordnung, sowie die sinnlose Eingriffe in Biberlebensräume
Einleitend berichtete bei der Mitgliederversammlung zur Ortsgruppen Reaktivierung Altreuther über aktuelle Schwerpunkte der BN-Kreisgruppe. Mit der Sicherung von ökologisch wertvollen Flächen durch Ankauf und Pacht leiste der BN in Stadt und Landkreis einen erheblichen Beitrag zur Artenvielfalt. Die über 275 Hektar Flächen, die der BN betreut, seien Horte der Artenvielfalt. Es sind nahezu alle relevanten Biotoptypen vertreten, den Löwenanteil stellen Feuchtwiesen bis hin zu Moorflächen dar. Vom Biotopmanagement des BN profitieren alle Artengruppen, ob Pflanzen oder alle Tiergruppen wie Vögel, Säugetiere, Insekten, Amphibien, Reptilien oder Fische. Die Biotoppflege sei eine arbeitsaufwendige Daueraufgabe.
Für die Artengruppe der Amphibien, die bei ihrer Laichwanderung im Vorfrühling durch Straßenverkehr besonders bedroht sind, leiste der BN – dank über 200 ehrenamtlicher Aktiver – fast Übermenschliches. In Stadt und Landkreis werden über einen Zeitraum von etwa fünf Wochen 60 Straßenabschnitte betreut und dabei über 64.000 Kröten, Frösche und Molche konkret vor dem Überfahren gerettet und ihnen somit das Ablaichen zum Arterhalt ermöglicht.
Der BN sei mit seinem hochkompetenten Arbeitskreis „Energie und Klimaschutz“ auch auf diesem Gebiet sehr aktiv, kämpfe gegen das Problem des ungezügelten Flächenverbrauchs mit all seinen Folgen an, trete für eine Verkehrswende, eine ökologisch ausgerichtete Agrarpolitik und vieles mehr ein.
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