Keine Streuobstannahme 2019
Anders als in den Vorjahren organisiert der Bund Naturschutz (BN) in diesem Herbst keine Streuobstannahmestellen nach dem von ihm entwickelten „Grünspecht-Aufpreismodell“. Der Grund: Der Behang von Äpfeln im Gebiet der Frankenhöhe sowie im nördlichen Landkreis ist nach Einschätzung von BN-Kreisgeschäftsführer Helmut Altreuther äußerst gering. Es gebe nach seinen Beobachtungen heuer kaum Äpfel, es sind nur wenige Bestände oder einzelne Bäume, die überhaupt einen Behang aufweisen. Und wo ein solcher drauf ist, ist die Menge meist bescheiden. Und erfahrungsgemäß löst sich vieles von dem Obst, das Mitte August noch an den Bäumen hängt, frühzeitig vom Baum und erreicht nicht das Reifestadium, so dass zur Hauptreifezeit zwischen Ende September bis Ende Oktober kaum noch nennenswerte Apfelmengen übrig sein dürften.
Für den BN-Kreisvorsitzenden Paul Beitzer ist die Situation keineswegs überraschend: „Nach der meist großen Apfelernte im Vorjahr war aufgrund der natürlichen Alternanz zu erwarten, dass die meisten Obstbäume heuer ein Erholungsjahr brauchen. Die Extrem-Trockenheit und die Umstände um die Zeit der Fruchtung im Frühjahr haben noch einiges zur jetzigen Situation beigetragen.
Bei den Birnbäumen scheint die Fruchtung im Frühjahr besser gewesen zu sein, ein größerer Teil trägt tatsächlich.“
Vor diesem Hintergrund erübrigt es sich in diesem Jahr für den BN, Obstannahmen zu organisieren. Nach BN-Einschätzung können die bescheidenen Kernobstmengen in diesem Jahr problemlos durch die örtlichen Mostereien für den Eigenbedarf verwertet werden.
Nachdem einige der BN-eigenen Bestände dennoch bescheidenen Behang aufweisen, bietet der Bund Naturschutz Interessierten die Ernte von Obst in den BN-eigenen Beständen im Landkreis an. Interessenten können sich gerne unter 0981-14213 melden.