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Jahreshauptversammlung 2023 der BN Ortsgruppe Leutershausen

Informationsveranstaltungen für die Bürger, Arbeitseinsätze in der Natur und vor allem das Aufdecken von Versäumnissen bei der Bepflanzung und Pflege prägten ein arbeitsreiches Jahr bei der Ortsgruppe Leutershausen des Bund Naturschutz.

13.10.2023

Gerhard Schöller nahm in der Jahreshauptversammlung die Stadt Leutershausen in die Pflicht: Sie müsse deutlich stärker als bisher darauf achten, dass Festlegungen im Bebauungsplan auch eingehalten werden.

In seinem Rechenschaftsbericht legte Schöller dar, dass Mitglieder der Ortsgruppe bei zahlreichen Ortsterminen immer wieder die gleiche Beobachtung gemacht haben: Pflanzungen, die im Bebauungsplan festgeschrieben wurden, erfolgen nicht oder nur in viel geringerer Zahl. Das betreffe Freiflächen-Photovoltaikanlagen ebenso wie Wohnbau- oder Industriegebiete. Mancherorts seien wiederum Pflanzungen erfolgt, die Bäume und Sträucher würden jedoch nicht gepflegt, sodass sie vertrockneten oder von Gras überwuchert seien. Man habe alle Beobachtungen der Stadt Leutershausen mitgeteilt, so Schöller, denn die sei schließlich dafür zuständig, darauf zu achten, dass die Festlegungen in Bebauungsplänen auch eingehalten würden. Doch aus dem Rathaus habe es nur geheißen, die Mitarbeiter der Bauverwaltung hätten dazu keine Zeit. Der Ortsgruppenvorsitzende versprach, an dem Thema dran zu bleiben.

Weiterer Arbeitsschwerpunkt war im Frühjahr die Betreuung eines Amphibienzaunes bei Lengenfeld/ Höfen. Über 40 Tage lang wurden die Eimer morgens und abends geleert und Molchen, Kröten und Fröschen das Leben gerettet. Die Ortsgruppe beteiligte sich auch an der Einweihungsfeier des Waldkindergartens bei Wiedersbach mit Bastelarbeiten aus Naturmaterial. Im Mai stand eine Orchideenwanderung zur Feuchtwiese in Mittelramstadt auf dem Programm. 25 Teilnehmer folgten interessiert den fachkundigen Erklärungen von Susanne Wolf und Helmut Altreuther. Bei einer Begehung der landwirtschaftlichen Flur in der Brunst standen die Kernwege im Mittelpunkt. Sie tragen nach Auffassung des Bund Naturschutz zur Versiegelung und zur Zerschneidung der Feldflur bei. Ein Vortrag über „Photovoltaikanlagen für Wohnhäuser“ fand großen Zuspruch. Fachmann Andreas Wachmeier gestaltete den Abend sehr informativ. Es waren über 60 Interessierte gekommen.

Im Juni wurde die Ortsgruppe darüber informiert, dass eine große Pappel bei Rauenbuch mit einer Motorsäge rund herum so tief eingeschnitten wurde, dass der offensichtlich unerwünschte Baum absterben wird. Der Täter und das Motiv der Tat blieben bis jetzt im Dunkeln.