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InterFranken baut weiter Luftschlösser

Die InterFranken-Verantwortlichen zeichnen mal wieder einmal Luftschlösser hinsichtlich der Zukunft ihres angedachten Flächenvernichtungsprojektes. In den letzten zwei Jahrzehnten haben sie nichts aus ihrem mehrfachen Scheitern gelernt.

24.01.2021

Wie so oft in der Vergangenheit bauen die InterFranken-Verantwortlichen wieder einmal Luftschlösser hinsichtlich der Zukunft ihres angedachten Flächenvernichtungsprojektes. Offensichtlich haben die Herren Ruh und Czech in den letzten zwei Jahrzehnten nichts aus ihrem mehrfachen Scheitern mit den Plänen um einen Megalogistikpark auf der grünen Wiese gelernt. Wieder werden populistisch aufgebauschte Versprechungen um potenzielle hochwertige Arbeitsplätze in den Raum gestellt und nun sogar mit Kinderbetreuungsplätzen und Tagespflege für unsere Senioren direkt an der Autobahn ausgeschmückt. Hätte dieses Projekt in seiner Geschichte nicht bereits Millionen Euro an Steuergeldern verschlungen, wären diese Aussagen trefflich Stoff für eine Satire. Dr. Herbert Sirois stellt zudem fest: „Wenn Herr Ruh wirklich die tolle Firma in der Hinterhand hätte, die eine Kombination aus Straße und Bahn sucht, dann könnte er diese zum Wohle der Region doch sofort an die InterFranken-Gemeinde Dombühl verweisen.“ Dort aber hat Bürgermeister Geier soeben - wider bestehender Absprachen mit dem Landkreis - einen Bahnanschluss mit der Begründung, es fänden sich keine Interessenten für eine Kombination Bahn/Straße, aus einem Bebauungsplan gestrichen. Fakt ist, Ruh und Czech malen sich die Zukunft, wie sie ihnen gefällt. BN-Kreisgeschäftsführer Helmut Altreuther ergänzt hierzu, dass dies auch für den Bahnanschluss eines angedachten InterFranken-Gebietes gilt. Die Bahn AG hat keinerlei Interesse an einem derartigen Vorhaben und würde dieses allenfalls dann tolerieren, wenn alle entstehenden Kosten durch die Projektträger übernommen würden und es zu keiner Behinderung des Verkehrs auf der Strecke Nürnberg-Stuttgart käme. Bund Naturschutz und Bürgerinitiative sind sich auch deshalb einig darüber, dass die im Raum stehende Aussage des Zweckverbands hinsichtlich einer Finanzierung der Autobahnausfahrt, nötiger Zufahrtsstraßen, der inneren Erschließung, eines Bahnanschlusses usw. durch Grundstücksverkäufe entweder naiv oder vorsätzlich falsch sei.

Ein Gutes hatten die medialen Vorstöße der beiden Zweckverbandsverantwortlichen allerdings. Czech stellte in einem kürzlichen Statement im Namen der SPD klar, dass bei der Verwirklichung einer Autobahnausfahrt, die mit über 20 Millionen Euro angesetzte AN4neu zum Wohle der Kreisfinanzen überdacht werden könne. Damit räumt er unumwunden ein, dass diese Straße nie etwas anderes war als eine Erschließungsstraße für InterFranken. Es wird somit bestätigt, dass es bei ihrer Einstufung als Kreisstraße nur um eine widerrechtliche Quersubventionierung des Projektes durch den Landkreis geht.

In der Quintessenz ist festzustellen, dass es zu InterFranken eigentlich nichts Neues gibt. Weiter versuchen die Verantwortlichen, die Bürger mit Luftschlössern in permanent wechselnden Farben von ihrem Projekt zu überzeugen, das für unsere Region nichts anderes als Landschaftszerstörung, Flächenfraß und Verkehrsterror im Angebot hat. Klüger wäre es, die Zeichen der Zeit endlich zu erkennen. Von allen Seiten tönt die ermahnende Forderung nach einer Reduktion des Flächenverbrauchs, der Zweckverband dagegen singt weiter das Lied der 70er Jahre, dass das Zubetonieren von Lebensraum ein Zeichen von Entwicklung sei.

Dr. Herbert Sirois