Eine Baumschutzverordnung für Neuendettelsau
Vor der Dezember Gemeinderatssitzung haben als Vertreter*innen des Bund Naturschutz Felix Busch, Stefanie Dörmer und Tanja Plischke sowie als Vertreter des Jugendbund Naturschutz Michel Busch und Simon Plischke von der Jugendbund Naturschutz Kindergruppe geschmückte Weihnachtsbäumchen an die Gemeinderät*innen und den Bürgermeister übergeben, um an den im März 2023 gestellten Antrag zur Einführung einer Baumschutzverordnung zu erinnern.
Der Bund Naturschutz Neuendettelsau sieht in der Baumschutzverordnung ein wertvolles Instrument, um mit den Bürger*innen in den Dialog zu kommen und den Wert von Bäumen im Hinblick auf die sich rapide verändernden klimatischen Bedingungen klar beziffern zu können. Grade auch im Hinblick auf das integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK), welches grade in Neuendettelsau erarbeitet wird, ist dem Bund Naturschutz eine nachhaltige Sicht auf die städteplanerischen Belange der Gemeinde wichtig, die ökologische Seite darf neben den sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Komponenten keinesfalls vernachlässigt werden.
In Zeiten knappen Wohnraums, Nachverdichtung, Erschließung neuer Quartiere während sich rapide ändernder klimatischer Bedingungen ist die Ressource „Baum“ des grünen Neuendettelsaus ein Gut, dessen Wert durch Entscheidungen der Gemeinde geschützt werden sollte.
Durch eine gesunde Stadtnatur steigt die Lebenszufriedenheit der Bevölkerung: ihre Bedeutung für Biodiversität, Luftqualität und Klimaschutz sind genauso offensichtlich, wie die positiven Wirkungen für die physische und psychische Gesundheit der Bürger*innen.
Zur Sicherung ihres Baumbestandes steht bayerischen Kommunen das Instrument der Baumschutzverordnung zur Verfügung, die Fällungen nur nach vorheriger behördlicher Genehmigung gestattet und ermöglicht, gleichwertige Ausgleichspflanzungen zu bestimmen.
Der Bund Naturschutz Neuendettelsau spricht sich deshalb für aus, der Stadtnatur, die zu einer lebenswerten Gemeinde Neuendettelsau beiträgt, einen besonderen Stellenwert zuzugestehen und den Bürger*innen das Bewusstsein für den Wert der Bäume zu vermitteln, indem der Dialog mit der Gemeinde notwendig wird, um diese zu fällen.
Wir möchten darauf hinweisen, dass sich Vorbehalte gegen Baumschutzverordnungen, sie könnten kontraproduktiv sein und dazu führen, dass Bäume noch rasch vor ihrer Einführung bzw. vor dem „Hineinwachsen“ in eine Verordnung zu fällen, laut einer aktuellen Studie, nicht bestätigen konnten. Deshalb sieht sie der Bund Naturschutz Neuendettelsau als sinnvolles Instrument zum Schutz der natürlichen Heimat unseres Ortes.
Der Bund Naturschutz hofft, mit der Verschenkeaktion eine positive Erinnerung an den Antrag zur Einführung einer Baumschutzverordnung setzen zu können und die Möglichkeiten für einen Dialog unterm Tannenbaum zu schaffen.