BN widerspricht Scholls „substanzloser Leier“ (Pressemitteilung)
Offenbar, so Kreisvorsitzender Paul Beitzer, hat Herr Scholl immer noch nicht begriffen, dass Freifläche keine beliebige Dispositionsmasse nach politischem Gutdünken ist. Was er als „Entwicklung“ darstellt, bedeutet ökologisch übersetzt leider im Wesentlichen unwiederbringlicher Verbrauch an Freifläche, Versiegelung, Verlust der Artenvielfalt, zusätzlichen (Schwer-) Verkehr mit allen Folgen, Durchschneidung von Flächen, Verlust landwirtschaftlicher Fläche, Belastung der Bevölkerung u. v. m. Dagegen kämpfen die 4600 Mitglieder des BN in Stadt und Landkreis Ansbach einmütig. Sie sind übrigens bestens durch die Mitgliederzeitschrift informiert, der Kreisvorstand handelt im Auftrag und in Abstimmung mit seinen Mitgliedern.
„Verhinderungspolitik“ betreibe nicht der BN, der sich für die Bewahrung einer lebenswerten Heimat einsetzt, sondern ganz im Gegenteil Herr Scholl, der genau das zu verhindern versucht. Entlarvend sei seine dargelegte gönnerhafte Sichtweise „Naturschutz ja, soweit es uns nicht stört“.
Der BN würde gerne als Partner bei der Entwicklung unserer Region auftreten, so der stellvertretende BN-Kreisvorsitzende Dr. Herbert Sirois. Das Verhalten von Politikern, die Planungen mit umweltzerstörendem Charakter ohne jede Konsultation entwickeln, dann als großen Wurf auf dem Marktplatz der politischen Eitelkeiten präsentieren, um sich dann zu entrüsten, dass ein dem Naturschutz verpflichteter Verband widerspricht, sei heuchlerisch. Dass der BN als „Bayerns grünes Gewissen“ zunehmend den Klageweg beschreiten muss, um der Umwelt zu ihrem Recht zu verhelfen, ist das bedauerliche Ergebnis einer derart verfehlten Politik. Die zunehmend populistische Rhetorik eines Herrn Scholl, aber auch seiner Alliierten aus dem Zweckverband InterFranken und aus Dombühl, zeige, dass sich bei uns in Mittelfranken leider noch viele Kommunalpolitiker einem auf die Zerstörung der Schöpfung ausgerichteten Entwicklungsmodell verpflichtet fühlten. Ökologische und ökonomische Entwicklung lasse sich jedoch gemeinsam gestalten. Dies setze wiederum zeitgemäße, den Herausforderungen des Klimawandels, Artensterbens und Flächenverbrauchs angepasste, innovative Entwicklungsmodelle voraus, so Sirois.
Der BN sieht sich als Anwalt von Flora und Fauna und nicht als parteipolitischer Akteur. „Ich verbringe meine Zeit allemal lieber mit der Pflege eines Biotops als im Gerichtssaal“, so Helmut Altreuther. „Der Bund Naturschutz wird aber sicher nicht aus politischer Gefälligkeit wegsehen, wenn Planungen den Erhalt unserer Heimat als lebenswerten Raum für uns Menschen bedrohen. Genau dies unterscheidet den BN von politischen Parteien.“