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Baumanflug auszupfen für den Naturschutz

Diese ungewöhnliche Arbeit verrichteten kürzlich Bund Naturschutz-Mitarbeiter Mathias Luger zusammen mit Praktikantin Meike Zahn von der Triesdorfer Fachoberschule und dem Umweltsicherungs-Studenten Niklas Lehnert von der Triesdorfer Fachhochschule an einer vom BN betreuten ehemaligen Lehmgrube bei Bechhofen und einer ehemaligen Sandgrube bei Dentlein-Fetschendorf.

16.12.2021

Wie BN-Geschäftsführer Helmut Altreuther erläutert, dient die Arbeit dazu, bestimmte Bereiche mit Rohboden weiterhin in diesem Zustand zu erhalten und kleinflächig das Aufkommen von Vegetation zu verhindern. Es gebe nämlich eine ganze Reihe von Tierarten, die für ihren Lebenszyklus auf solche weitgehend vegetationsfreie Bereiche angewiesen seien. Dazu zählen vor allem Insekten wie z. B. viele Wildbienenarten, Sandlaufkäfer, Ameisen und dergleichen.

Sowohl die Lehmgrube als auch die Sandgrube wurden vor Jahren vom BN bzw. der ihm nahestehenden Natur- und Umweltstiftung erworben und damit dauerhaft gesichert. Schon mehrfach wurden in früheren Jahren mit Baggereinsatz solche Rohbodenbereiche differenziert gestaltet. Weil Natur aber nicht statisch, sondern dynamisch ist, war es mit der seinerzeitigen Gestaltung allein nicht getan. Durch Samenflug versuchen Gehölze beständig, wieder Fuß zu fassen. Der feuchte Boden ermöglichte gut das Herauszupfen der kleinen Kiefern und Fichten. Mühsam genug war die Handarbeitsaktion für die sechs fleißigen Hände dennoch.

Klar ist für den BN: Sie stellt faktisch einen Eingriff in die natürliche Entwicklung dar, ist aber zum Erhalt spezieller Lebensräume für bestimmte Tierarten unabdingbar und muss zudem alljährlich durchgeführt werden, weil sonst unweigerlich die Natur wieder die Oberhand gewinnen würde.