Biotoppflegesaison beim BN abgeschlossen
Mit BN-Ortsvorsitzendem Gerhard Stümpfig an der Spitze trugen die Aktiven das schon einige Zeit vorher mit BN-Spezialgeräten gemähte und geschwadete Mähgut mit Gabeln aus den empfindlichen, derzeit nicht befahrbaren Bereichen zum Rand der Fläche, wo es dann komprimiert und abgefahren wurde.
Der Löwenanteil der Wiesen-Biotoppflegearbeit wurde auf allen BN-Flächen im Landkreis in den Sommermonaten erledigt, erläutert Kreisgeschäftsführer Helmut Altreuther. Das war auch an der Kaltenbronner Feuchtwiese so. Jetzt ging es nur noch darum, auf Teilflächen einen zweiten Schnitt und auf anderen Teilflächen bewusst erst im Herbst den ersten Schnitt durchzuführen. Der Grund für letzteres bestehe darin, dass dort besonders sensible und relativ spät blühende Pflanzenarten wie z. B. die Echte Sumpfwurz vorkommen.
Der wesentliche Effekt der Biotoppflege ist, dass den Biotopflächen Biomasse und damit Nährstoffe entzogen würden. Umgekehrt als bei der landwirtschaftlichen Nutzung, wo ein möglichst hoher Ertrag das Ziel ist, sind das Naturschutzziel möglichst magere, nährstoffarme Flächen. Das Ergebnis sind extrem blütenreiche Wiesen mit teilweise sehr seltenen Arten. Und von diesem Blüten- und Strukturangebot während der gesamten Vegetationszeit profitieren alle Tiergruppen: Schmetterlinge, Wildbienen, Schwebfliegen und viele weitere Insektenarten finden hier ihre Nektarpflanzen, ihre Raupen Nahrungspflanzen und danach in ungemähten oder später gemähten Bereichen Platz zum Verpuppen. Amphibien und Reptilien finden sich in großer Zahl, ebenso manche Vogelarten und Säugetiere.